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Container für Zahnarztpraxis entladen

Nach langem Feilschen wurden die Container im Hafen von Freetown freigegeben

Hier ein Bericht von Gila

 

Uff, die beiden Container haben wir heute mit Unterstützung von 30 jungen Männern ausgeladen - alles per Hand.

Aber erst mal von vorne:

Musa und seine Tochter Jenneh waren gestern in Freetown seit 7.30 Uhr morgens mit den letzten (!) Abwicklungen der  Containerangelegenheiten in den verschiedenen Büros beschäftigt.

Gestern abend um 22.00 Uhr war es immer noch nicht sicher, ob die Container heute nacht den Hafen verlassen können.
Um 23.00 Uhr dann der Anruf,  dass das uns geschenkte Auto, ein Fiat-Dukato, aus dem Container raus ist und die Container nachts den Hafen verlassen können. Das Auto mußte im Hafen stehen bleiben, da es logischerweise steuer- und versicherungsmäßig um 23.00 Uhr nicht mehr angemeldet werden konnte. Also muß Musa morgen wieder nach Freetown fahren, Montagmorgen das Auto anmelden,  anschließend aus dem Hafen holen sowie zurück nach Bo kommen.

Musa und Jenneh kamen letzte nacht total kaputt und erledigt in Bo an. Heute morgen ging es dann gleich weiter.

Als die Container ankamen, kamen auch die jungen Männer und ihre Namen wurden aufgelistet. Der erste Container fuhr rückwärts an die Triage, wurde geöffnet und dann ging die Auspackerei los. Anschließend folgte der zweite Container. Es war drückend heiß mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.

Die Anzahl der Männer vergrößerte sich zwischenzeitlich - sicher mit dem Gedanken, etwas beiseite schaffen zu können. So wurden die Männer auf der Liste während des Ausladens viermal aufgerufen und alle anderen mußten den Platz verlassen. Auch schoben sich immer wieder Kinder an der Seite des Containers oder unterhalb des LKWs durch und versuchten, Sachen wegzunehmen. Zwei Leute, die auf der Lohnliste standen,  habe ich vom Platz verscheucht, da ich mitbekommen habe, dass sie sich Kleidung  eingesteckt hatten. Andere haben es sicher auch gemacht, sind aber nicht erwischt worden.

Viele Sachen sind gleich entsprechend zugeordnet worden, andere müssen wir im Laufe der kommenden Woche noch zuordnen.

Die ganze Aktion war sehr sehr anstrengend, auch wegen der Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit, dafür kann man besser drei Tage arbeiten. Aber letztendlich hat doch alles gut geklappt. 

Die Männer bekamen ihren Lohn in Höhe von 30.000 Leone = ca. 5,00 € sowie als Extra 2 Teile Kleidung, die wir von den EWE-Baskets gespendet bekommen haben und zogen nach und nach vondannen.

Nachdem noch aufgeräumt wurde, ging auch für uns ein anstrengender und arbeitsreicher  Tag zu Ende.

Jetzt, nach dem Essen sind wir alle total kaputt und müde, wollen nur noch duschen und dann in die Koje.
Nachstehend noch ein Paar Fotos.

Viele 35 Grad heiße Grüße und alles Liebe und Gute,

Gila, Jenneh und Musa